Kirchen der Region -Teil 3-

Wer mit offenen Augen durch die großen Städte geht, dem werden die imposanten Kirchen nicht entgehen. Doch auch die kleineren Kirchen haben ihren besonderen Charme. Daher habe ich mich entschlossen, auch die kleinen, vielleicht auch eher unscheinbaren Kirchen auf dem Land und in kleineren Städten hier in einer unregelmäßigen Folge vorzustellen.

Für den heutigen Beitrag habe ich die Dorfkirche in Benzingerode, einem Ortsteil der Stadt Wernigerode, ausgewählt.

Zur Geschichte des Bauwerks

Die Kirche entstand 1902/03 nach Plänen des Braunschweiger Bau- und Regierungsrates Johann Pfeifer weil ihre Vorgängerkirche erhebliche Bauschäden aufwies. Am 11. März 1902 wurde mit dem Bau begonnen, am 8. November 1903 erfolgte ihre Einweihung.

Sie wurde im Stil der Neoromanik in der Form eines Zentralbaus auf kreuzförmigen Grundriss errichtet. Als Baumaterial dienten regelmäßig behauene Steinquader. Das Gebäude ist unverputzt. Das Erscheinungsbild wird durch den über der Vierung thronenden achteckigen Turm dominiert, der von einem hohen Helm bekrönt wird. Kleinere als Treppenhaus dienende Türme sind im Zwickel zwischen dem westlichen Kreuzarm und dem Querhaus eingefügt.

Die Innenräume wurden durch den Braunschweiger Hof- und Dekorationsmaler Adolf Quensen gestaltet. Dies betrifft neben den Wandflächen auch die in der Vierung und im Altarraum bestehenden Gewölbe. Im Altarraum wird die Offenbarung des Johannes dargestellt. Andere Bilder stellen einen Apostelzyklus dar oder beschränken sich auf lediglich dekorative Schablonenmalerei. Im nördlichen und südlichen Kreuzarm befinden sich Emporen über den Rundbogenarkaden. Die von der Firma Furtwängler & Hammer hergestellte Orgel steht auf der westlichen Empore.

Bemerkenswert sind auch die Farbglasfenster und ein in der Vorhalle befindliches, um 1761 entstandenes Epitaph für die Kinder von Hans Schmitt.

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